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Geschichten von draussen - Weihnachten im Wingert

Weihnachten im Wingert

Daher starte ich kurz nach Weihnachten 2015 bei frühlinghaften 15°C, diese Reihe „Geschichten von draussen“, um euch ein Gefühl der heimatlichen und fernen Trails zu vermitteln. Ich hoffe dass sich in Zukunft noch viele spannende Klein-Abenteuer ergeben, welche bildhaft unter die Haut gehen.

Wir – das sind Zena & Leo – ein Biker-Paar aus der Pfalz – Captain und Erster Offizier von BIKEnSOUL 

Unsere Heimat, die Pfalz lieben wir und ebenso das benachbarte Elsass, welches sich immer wieder für ein Wochenend-Tripp zum biken lohnt.

So auch an Weihnachten 2015, nach Heiligabend mit Völlerei und Familienbesuchen, schauten wir auf den französischen Wetterbricht und siehe da – zwei Tage Sonne, blauer Himmel und bis zu 15°C.

Nicht viel überlegt, sondern gleich die Camping-Kisten aus dem Keller geholt, Sachen gepackt und die Bikes geölt. Am 25.12 morgens um 8:00 rollten wir im T5 los in Richtung Ribeauvillé. Wenig Autoverkehr auf der A35, menschenleere Straßen in den Dörfern, diejenigen welche sich auf den Weg machten, gingen in die Weihnachts-Messe. Ich hatte schon schlechtes Gewissen. Aber frei nach dem Motto „Gott ist überall“, so auch im Wald.

Nach einigen kurzen Abfahrtstrails nördlich von Ribeauvillé fuhren wir hoch zum Massiv du Tännchel wo sich eine wunderschöne Heidemauer befindet. Man kann dort malerisch zwischen Steinfelsen cruisen und verspiel auf- und abrollen. Naja, das hoch Rollen erfordert hektische Schaltmanöver und sorgt für Laktattornados in den Waden, aber es lohnt alle mal.

Eine abwechslungsreiche Trailtour mit ca. 1000HM, 29km OHNE Hütten und mit wenig Wanderern.  Am Chateaux Ribeaupierre wurde der Besucherstrom mehr und ich war bereits ziemlich müde. Um die Burg herum befinden sich nette S3-Passagen welche technisch versierte Biker zum grinsen bringen, mir hat die Stelle einen Pferdekuss auf die rechte Hüfte gebracht autsch.

Am Nachmittag trotteten wir mit schweren Beinen über den bevölkerten Weihnachtsmarkt von Riquewihr – Traditionshandwerk neben Kitsch und Weihnachts-Deko-Wettrüsten.

Einen historischen Platz zum Übernachten fanden wir spontan oberhalb von Sigolsheim, unweit von einem Militär-Friedhof. Abendrot, Lichtermeer über Colmar und Stille.

20:00 Lichter aus im Bus und ca. 10 Min später waren wir im Lummerland.

Samstag – zweiter Weihnachtsfeiertag – gegen 8:00 strahlte die Sonne mit all ihrer Pracht durch die verschwitzten Scheiben im Camper. Meine blaue Hüfte protestierte und der Blick auf die Uhr hat uns entsetzt. Wir haben tatsächlich fast 12h gepennt, Rekord!

Es hat bis um 10:00 gedauert bis wir den Sonnenaufgang und den Morgennebel fotografierten, gefrühstückt haben und bis wir startklar zum Biken waren. Aber es ist schließlich Feiertag und kein Grund zur Hetze.

Im Ammerschwihr blieb das Auto und der Wald um Kaysersberg bot uns zwei kurze kurvige Trails mit tiefem Laub. Anders als in der Pfalz muss man hier mit mehr Schotter und kleinen Geröllsteinen im Laub rechnen, man fährt wie auf Eiern und es erfordert eben Gefühl.

Durch das Wölfingsthal radelten wir zum Trois Epis, einen Luftkurort oberhalb von Colmar. Die 400HM Abfahrt nach Turckheim war abwechslungsreich, wenig steil, mit kleinen Gegenanstiegen und schließlich einigen Spitzkehren. Die letzten 400 HM wieder hinauf zu Trois Epis rollten über Aspahlt ziemlich zügig. An einem noblen und einzig offenen Hotel gönnten wir uns eine Kaffee-Pause und einen Buche de Noel  – Buttercreme-Rolle mit ca. einem halben Pfund Butter pro Portion, plus einem Schuss Sahne. Der Gedanke war – 5€ auf dem Teller stehen zu lassen oder das Ding zu essen und halbe Stunde später wegen Leberversagen vom Rad zu fallen. Also habe ich verzichtet und die Reste aus dem Rucksack gefuttert.

Man sollte bedenken, Vogesen-Tripps sind „Futter-Mitnahme“-pflichtig, man weiß nie ob man was passendes zu essen bekommt.

Der Finale Blick vom Monument du Galtz in Richtung Rheinebene ist geschmückt von einer 10m hohen Jesusstatue, hier schließ sich der Kreis zum Gedanken des Innehalten. Wir genießen die letzte Abfaht nach Ammerschwihr  – merci Alsace pour tes merveilles! (Danke Elsass für deine Wunder)

In diesem Sinne wünschen wir dir weiterhin eine schöne Bikezeit und einen  gesunden Start in 2016.

Bis zum nächsten Abenteuer, mit frischen Geschichten von Draussen.

Zena & Leo von BIKEnSOUL

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