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Trail-Camp Vogesen "Ladies only"

Trail-Camp in den Vogesen - wenn Frauen sich was trauen!

An Himmelfahrt 2016 begaben wir uns mit 8 Trail-Bikerinnen in die schönen Hochvogesen an den Wildensteiner-See nach Kruth. Unser Plan war – Fahrtechnik-Camp und Trail-Rides zu organisieren für Frauen die sich was trauen.

Die Vogesen gehören zum Elsass und erheben sich bis auf 1400 HM am Grand Ballon. Geprägt ist die Landschaft von malerischen Dörfern, Weiden, stattlichen Wäldern, Wildbächen und kleinen Stauseen. Um den Wildensteiner-See im Thanner-Tal erheben sich rings rum Berge bis auf 1200Hm und bieten zu allen Seiten Abfahrtsspaß für technisch Begabte.

Unser Basislager war die „Auberge Morraines du Lac“ direkt am See. Mit Liebe hergerichtete moderne Zimmer, gesicherte Bikegarage, leckere, frische, kreative Küche und sehr freundlicher Service.

Am Anreise-Donnerstag starteten wir mit dem Bikecheck und später hinauf zum Trehkopf und übten mit den 8 Bikerinnen das Auffrischen der Basics im Gelände. An der Ferme Auberge du Treh lohnt es zu pausieren, der Fernblick ist gigantisch und ein Menü darf gerne durch zwei geteilt werden. Nach der Mittagspause nahmen wir uns einen Steilhang vor, um die Aktivposition auf dem Bike, die Blickführung und das Kurvenfahren zu verbessern. Aufgelockert von einigen Theorie-Einheiten über „wieso, weshalb, warum“ hatten die Damen ziemlich deutliche Aha-Effekte. Auf dem langen Trail hinunter zum See wurden wir warm mit dicken Wurzelabsätzen, steinigen Linien, leichtem Geröll und Spitzkehren. Müde, glücklich und mit einem leichten Sonnen-Streichler auf der winterlichen Haut saßen wir alle am Abend bei Thierry und Marie-Helene am Tisch und man hörte nur noch hmmm…

Die Königsetappe am Samstag führte hinauf zum Drumont, 800HM bergauf am Stück, mit kleinen Schiebestücken vorbei an Restschnee. An der Bergkuppe starteten unglaublich viele Paragleiter und die Thermik war günstig. Zu unserem Glück waren die Trails bergab menschenleer und es wechselten sich Wiesenabfahrten, Waldtrails, kurzzeitige Geröll und flowiger Highspeed-Abfahrt ab. Geübt haben wir einiges, vieles verfestigt und man sah Verfeinerung im Bewegungsablauf. Nach der Abfahrt teilte sich die Gruppe, unsere Hospitantin Alex begleitete einige Fahrerinnen zurück an die Auberge, Barbara, Anja, Kerstin und ich nahmen uns noch den Huselberg mit 300HM vor. Entdeckt haben wir wunderschöne Trails mit Spitzkehren und Fahrspaß pur. Komischerweise hingen überall in der Auf- und Abfahrt Markierungsbänder vom Cannondale Enduro-Rennen. Wir haben uns nicht dabei gedacht, vermuteten dass hier wohl ein Rennen stattfand. Weil es hier so herrlich schön zu biken ist und unsere Gruppe in den drei Tagen viel geleistet hat, dachten wir an einem Anschlusstag am Huselberg. Gesagt, getan…

Der Abschieds-Sonntag verlief geschmeidig bis spannend. Anforderungen herunter geschraubt und Fahrspaß aufgedreht. Wir pedalierten gemütlich einige Kilometer nach Urbes und den Forstweg hinauf zum Huselberg. An einem schönen Aussichtsplatz übten wir Vorderrad anheben und Barbara leitete den „idealen Coach“ an. Im dem ganzen Gewusel tauchte auf einmal ein junger Mann auf mit Fullface und Startnummer am Lenker. Unweit ein Motocrosser mit dem Schild „Ouvert“. Shitt! dachte ich, das Rennen ist HEUTE! Wir haben den netten Motocrosser gefragt ob wir hier dürfen und er gab dein OK mit Vorbehalt, dass wir uns in der Enduro-Abfahrt an die Seite begeben sollen. Klare Ansage an die Gruppe „Rucksäcke auf, wir fahren JETZT“. Wie eingeübt radelten die Damen die letzten 100HM bergauf zum Start-Gate. Der Streckenposten wies uns ein dass alle 5 Min Rennfahrer hier runter blasen und wir begrenzte Zeit haben. Geil…wir sind im Rennen  Nachdem die Gruppe sich organisiert hat, war Barbara mit der Ansage dran „Mädels! Sattel runter, wir fahren alle zügig hinter der Zena her, JETZT!“. Gesagt, getan – Sattel runter, Blick nach vorne, durchgeschnauft und angetreten. Der zweite Streckenposten hob das Begrenzungsband hoch und ich schlupfte aus voller Fahrt drunter. Im Rückblick beobachtend, kamen die Mädels angeschossen. Super aktiver Gorilla, Rennfahrer-Blick und geschnaubt wie die Ponnies. Astrid war der Meinung, sie findet es so toll, was wir alles für dieses Trail-Camp organisieren… Gechillt ging es abseits der Rennstrecke auf dem Wanderweg weiter und nach Fotostopp, Gealbere und Müsliriegel über weite Kurven, spaßig in die Abfahrt. Mir war in der Erinnerung dass wir am Vortag noch einmal das Begrenzungsband kreuzten und da war die Aufmerksamkeit gerichtet. Gruppe gesammelt, Streckenporten informiert dass wir durch wollen, ok. Er hat was auf französich genuschelt, ich habe was anderes verstanden und bin mit los gefahren, ca. 20 Meter bis zum Band. Die Ohren meldeten Geschepper im Rücken, der Hypothalamus sagte „das sind nicht deine Mädels“, Befehl an die Muskeln „Bremsen auf und treten“. Der Streckenposten hob das Band hoch, ich schlupfte drunter und der Rennfahrer hinter mir auch. Upps er kam von der Strecke ab, zog gleich nach links wieder in den Wald hinein und ich hörte nur noch Grummeln im Helm. Blicksteuerung ist alles! Alle kamen heile unten an und es gab noch lange was zu erzählen.

Fazit des Trail-Camps: Wir machen es nochmal 

 

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